Um 1350 am Osttor der Stadt erbaut, diente das Palais als Gästehaus der Grafen von Görz. Hier übernachteten die Besucher, die zu Jagden und Ritterturnieren gekommen waren. Das Schlösschen wurde von einem Torhaus bewacht, das sich in der Nähe des Turmes befand, der mit einer Zugbrücke versehen war und das Zugangstor der Stadt in den Karst in Richtung Süd-Ost darstellte. Unter dem Namen Schönhaus bekannt, ging das Gebäude nach dem Tod von Leonardo, dem letzten Grafen von Görz, auf dem Erbwege an den Arzt Pozzo, der es 1505 an Antonio Lantieri verkaufte. Im Jahr 1513 erhielten die Lantieri von Kaiser Maximilian I. die Investitur des Lehnsbesitzes Schönhaus und begannen den Bau des neuen Flügels des Palastes, der nachfolgend im Inneren mit wertvollen Freskenzyklen ausgestattet wurde, die zum Teil noch erhalten sind. Besonders interessant ist eine Serie von Kacheln mit allegorischen Figuren in den Gewölben eines Säulengangs des unteren Flügels, die auf die Mitte des 18. Jh. datiert werden können.
Während des 18. Jh. waren zahlreiche illustre Gäste wie Carlo Goldoni und Giacomo Casanova hier untergebracht. Im Jahr 1782 hielt sich sogar Papst Pius VI während seiner Reise nach Wien hier auf, wie eine in den Säulengang gemauerte Inschrift belegt. In jüngeren Jahren wurden die Säle des Palastes mit Werken zeitgenössischer Künstler geschmückt, die einen interessanten Kontrast zur ursprünglichen Atmosphäre schaffen, die von den Räumlichkeiten ausgeht.