Das französische Parlament mit einer monarchistischen Mehrheit war tatsächlich bereit, Heinrich V. den Thron anzubieten – jedoch unter der Bedingung, dass er die weiβe Fahne mit der stilisierten Lilie des Hauses Bourbon auf dem Wappen zugunsten der revolutionären Trikolore aufgeben müsse. Für Enrico war dies eine Frage des Prinzips, die die Essenz seiner Ausbildung und seiner Geschichte tangierte, und keine Kompromisse zulieβ. Der Graf von Chambord sah sich gezwungen, das Angebot abzulehnen, und „pilgerte“ erneut durch Europa. Von 1875 an verbrachte er die Wintermonate regelmäβig in Görz, in der Hoffnung, das milde Klima möge seiner kränkelnden Frau bekommen. In diesen Jahren bezog die Familie Bourbon die „Villa Boeckmann“, zuvor im Besitz des Grafen Attems Sembler. Das Gebäude, das einst von einem weitläufigen Garten umgeben war, der zu seinen gröβten Reizen zählte, kann heute zwar nicht besichtigt werden. Wer es jedoch bewundern möchte erreicht es von der Piazza Sant'Antonio aus über eine Seitenstrasse der Via Aviano.