Obwohl auch in anderen Stadtvierteln Juden wohnten, keimte in der Tat bereits zum damaligen Zeitpunkt der Wunsch auf, sie mögen sich zusammen am gleichen Ort niederlassen, da sie nach den gleichen Riten und Prinzipien lebten. Die Einrichtung des richtigen Ghettos ließ jedenfalls nicht lange auf sich warten: Im Jahr 1696 wurde eine Anordnung erlassen, die dessen Umsetzung sicherstellte, und in den zwei darauffolgenden Jahren wurden die jüdischen Familien endgültig umgesiedelt.
Am 12. März 1698 wurden insgesamt sechzehn Häuser im Viertel S. Giovanni verkauft und vermietet. Darüber hinaus wurde verordnet, dass das Ghetto von zwei Toren geschlossen würde.