U. Cuzzi - Villa Schiozzi Karte von U. Cuzzi - Villa Schiozzi

Punkt

Gebäude und Paläste

U. Cuzzi - Villa Schiozzi

Villa Schiozzi, in via Manzoni n. 36

Umberto Cuzzi (Parenzo 1891 - Turin 1973)

Umberto Cuzzi wird 1891 in Parenzo, Kroatien geboren. Er studiert in Görz, zieht nach Wien und erwirbt seinen Studienabschluss in Architektur am Polytechnikum in Turin. Er wird Mitglied der italienischen Bewegung für rationale Architektur „Movimento Italiano Architettura Razionale” (MIAR) und nimmt an der 1. (Rom, 1928) und 2. (Rom, 1931) italienischen Ausstellung „Rationale Architektur“ teil. Zwischen 1928 und 1929 wird die Casa del Balilla in Görz erbaut, die als sein eigentliches „Erstlingswerk“ gilt. 1933 entwirft er für den Freund und Ingenieur Guido Schiozzi die Villa Schiozzi, ein zweigeschossiges Gebäude mit rund 60 Quadratmetern je Geschoss, die durch eine elegante geschwungene Freitreppe miteinander verbunden sind. Die Außenfassade gliedert sich in unterschiedlich übereinander gelagerte Terrassen, die durch einen Fahnenmast verbunden und mit Stahlrohrgeländern versehen sind. Diese Ästhetik erinnert sowohl an Schiffsarchitektur und vermittelt gleichzeitig eine gewisse Baustellenästhetik, die Cuzzi gut kannte und die Le Corbusier 1923 in seinen Schriften „Vers une architecture“ programmatisch formuliert hatte. Insgesamt lässt sich das Gebäude in seiner Komposition als elegantes Spiel mit Raumformen beschreiben, das von Licio Damiani 1992 als „authentisches Kleinod […] mit faszinierender Klarheit kubistischer Ordnung“. Nachdem das Haus über Jahrzehnte mehr und mehr verfiel, wurde ihm durch das Architekturbüro Di Dato & Mennino in den Jahren 2015 bis 2016 wieder neuer Glanz eingehaucht.

Ort

Via Manzoni 36