Max Fabiani (Cobidil San Gregorio 1865 - Görz 1962)
Nach Plänen von Max Fabiani erbaut in den Jahren zwischen 1903 und 1905 ist Trgovski Dom (Handelshaus) aufgrund seiner komplexen Funktionsaufteilung sowie der Bauepoche ein für das Stadtzentrum extrem innovatives Architekturbeispiel.
Auf einem 900 Quadratmeter großen Baugrundstück organisiert Max Fabiani die von den Auftraggebern gewünschten Funktionen äußerst effizient, darunter die Unterbringung diverser Geschäftsunternehmen, Kultureinrichtungen und Sportvereine. Bis zum ersten Weltkrieg herrschte hier eine rege Geschäftstätigkeit. Mit den gewerblichen Aktivitäten und Büros, die Trgovski Dom unter einem Dach vereinte, war das Gebäude Repräsentant des Ausdrucks slowenischer Präsenz. Von den Faschisten dem Gemeinwesen entrissen und teilweise durch einen Brand im Jahr 1927 beschädigt, wird das Gebäude zunächst zur Casa del Fascio (Sitz der lokalen Abteilung der Nationalen Faschistischen Partei Mussolinis), danach, von Mai 1945 bis November 1946 zur Casa del Popolo (Gewerkschaftshaus) und schließlich zum Verwaltungssitz der Güter in Staatsbesitz. Für die Epoche ist die Idee eines mehrfunktionalen Gebäudes sehr modern. 1910 führt der Rückgriff auf eine derartige Idee zur Planung der Urania, einem Volksbildungshaus mit Sternwarte in Wien.