Der Palazzo wurde zu Beginn des 18. Jh. von Gianfrancesco und Sigismondo Attems errichtet, wird jedoch traditionell dem Görzer Architekten Nicolò Pacassi zugeschrieben, der seit 1745 im Dienste der Kaiserin Maria Theresa im Schloss Schönbrunn stand. Dessen Stil entspricht insbesondere die elegante Fassade, die von einer Balustrade mit den Statuen der olympischen Gottheiten des aus Bergamo stammenden Künstlers Giovanni Battista Mazzoleni überspannt wird. Ebenfalls dem 18. Jh. zugeordnet werden die Dekorationen im Piano Nobile mit den stuckverzierten Decken, sowie im Ehrensaal mit dem großen Gemälde Die Götter des Olymps (1745), einem Werk von Antonio Paroli. Mehrere Jahrzehnte später entstanden dagegen die Fresken, die während der jüngst durchgeführten Restaurierungsarbeiten entdeckt wurden. Sie werden dem aus Cividale stammenden Maler Francesco Chiarottini zugeschrieben und stellen architektonische Capriccios dar.
In den 30er Jahren des 19. Jh. ging der Palazzo an die Provinz und wurde 1900 Sitz des Provinzmuseums, in dem zunächst die archäologische und die naturgeschichtliche Sammlung aufgenommen wurden. Ab 1938 folgte dann das „Museum des Krieges und der Befreiung“, das in den 80er Jahren in die Gebäude am Borgo Castello verlagert wurde. Heute ist hier die beeindruckende Pinakothek untergebracht, die Werke einiger großer venetischer Meister des XVIII. Jh. umfasst (Marco Ricci, Giambettino Cignaroli, Francesco Pavona) sowie eine umfangreiche Serie von Porträts aus dem 19. Jh., unter denen die Werke von Giuseppe Tominz (1790-1866) hervorstechen. Bemerkenswert ist auch die Sammlung des 20. Jh. mit Werken der wichtigsten Vertreter der julischen Kunst der ersten Hälfte des Jahrhunderts, darunter Italico Brass, Vittorio Bolaffio, Arturo Nathan, Carlo Sbisà, Giannino Marchig, Gino de Finetti, Luigi Spazzapan und Tullio Crali. Nicht minder erwähnenswert sind die Gemälde und Graphiken von Anton Zoran Music.